Red-Dragon schrieb:...Der Mensch hatte in der Natur insofern eine Sonderstellung, als dass er gleichzeitig ganz oben auf der Nahrungskette stand (und steht) und irgendwo in der Mitte. Er war und ist immerschon Jäger und Fluchttier zu gleich.
Da aber der Mensch vom Jäger zum Fluchttier sich entwickelt hat.....
...
Cygan schrieb:Wird aber NIE passieren, weil die Welt voller Vorurteile ist und es gemütlicher ist, einfach auf diese Vorurteile zu hören und somit ganz einfach andere so abzustempeln. Der Mensch ist hat gemütlich.Stimmt.
Cygan schrieb:Manchmal denk ich, unsere Gesellschaft ist echt noch nicht in der Neuzeit angekommen. Ich komm mir manchmal vor wie im Mittelalter. hat sich ja auch nich viel geändert. Die Masse ist und bleibt immer noch dumm.->
Cygan schrieb:Konsumopfer.Mittelalter und Konsumopfer? Das Mittelalter war sicher schrecklich rückständig. Auch heute gibt es viele Rückstände. Aber die Gründe sind ganz andere - was damals über die Religion (speziell die Katholische) falsch gemacht wurde, wird heute durch Bürokratie und "Wissenschaftler" (NICHT die Wissenschaft und auch nicht alle Wissenschaftler - eben die "Wissenschaftler"), sowie der wachsenden Anonymisierung verursacht.
Die wachsenden Städte sind eins der größten Übel unserer Zeit.
Wir sind ja keine Ameisen oder Termiten oder andere Staaten bildende Insekten, die nur ihre Königin kennen und sonst nichtmal den Nachbarn.
Ratten geht es übrigens ziemlich ähnlich wie uns und es lässt sich sehr gut an ihnen veranschaulichen, warum Städte - in diesem Ausmaß (kleine Städte sind in Ordnung, mittlere noch OK) - so problematisch sind.
Landratten sind hoch soziale und intelligente Tiere, die einander kennen und bis zu einem gewissen Grad sogar Futter teilen wie wir vermutlich unserem Nachbarn Zucker geben würden, wenn dieser danach fragt.
Aber als Kulturfolger zieht es sie dort hin, wo möglichst viel zu finden ist. In der Stadt wird plötzlich nichtmehr Nahrung die Grenze der Rattenbevölkerung sondern der Platzmangel. Die Zahl der Individuen explodiert und weniger und weniger Ratten kennen sich untereinander. Was passiert? Zunehmende Aggressionen, mehr und mehr Krankheiten,....... - hauptsächlich Stressbedingt. So geht es dem Menschen auch.
So ein Richtwert ist: 100 Menschen kommen ohne Gesetz aus - alles organisiert sich mehr oder weniger von selbst, Kompromisse finden sich leicht, jeder kennt jeden.
1000 Menschen haben keine Probleme, zusammen zu leben. Man läuft sich über den Weg. Man ist höflich zueinander. Die (N)Ettiquette reicht aus um gröbere Uneinigkeiten zu schlichten. - im Normalfall wird auch keine Polizei nötig sein, da sich jeder zumindest um drei Ecken kennt und sozial gut genug aufgenommen wird. Straftaten sind ziemlich undenkbar.
10000 Menschen brauchen schon ein gewisses Grundgesetz - Bürokratie wird wichtiger. Polizeieinsätze wären in solch einem Umfeld wohl gering, aber schon durchaus vorhanden. Es kommt zu den ersten völlig Fremden. Wirkliche Anonymität beginnt.
100000 Menschen - Ohne ein Gutes Gesetz und ein ausgeklügeltes Regelwerk undenkbar. Große Logistische und Soziale Probleme fangen an zu erscheinen.
1 Mio - Egal wie gut die Regeln sind, es ist einfach unmöglich, es jedem voll und ganz recht zu machen.
10 Mio. - Gettobildung (= Bildung von kleineren Kreisen mit eigenen Regeln, weil große Kreise einfach nichtmehr überschaubar sind) Viel - SEHR viel Kriminalität. Soziale Unterschiede wachsen ins Unermessliche (NY, Mexico City, .......)
Das sollte so etwa hinkommen... Hab das vor langer Zeit wo gelesen. Vielleicht einwenig fehlerhaft, einfach weil ich schon irgendwas vergessen hab. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, so eine Liste war auf Wikipedia.
Die Idee dahinter sollte aber wohl klar sein
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Ok, jetzt zur Religion:
Cygan schrieb:Da kommt der nächste Punkt: Religion ist für mich noch so eine schwachsinnige Menschenerfindung.[und viele Folgende ähnliche]
Religion ist eine Zuflucht, sowie eine Möglichkeit, ein "Grundgesetz" bzw eine Ettiquette zu verfassen. Siehe oben
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Jeder Mensch, außer vielleicht die ganz extremen Atheisten, also die, die WIRKLICH welche sind (
Red-Eye schrieb:Ich glaube auch an nix^^- ich weiß nicht. An irgendwas wirst du schon glauben. Zum Beispiel wie
SatanicRose schrieb:Ich glaube an mich.- das kann ich mir durchaus vorstellen
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Religon ist kein Schwachsinn sondern soetwas wie ein Märchen. - Märchen wurden ursprünglich gemacht, um einerseits die Leute zu beruhigen (Unerklärbare Naturphänomene) oder um andererseits den Leuten einen Spiegel vorzuhalten. Man hat zum Beispiel im antiken Griechenland oder im Hinduismus sämtliche menschlichen Aspekte auf verschiedene Götter aufgeteilt um sich so indirekt anzusehen, was diese Eigenschaften alles bewirken und ob sie nun "gut" oder "schlecht" sind. So gesehen kann man Religion als Psychologische Bewältigung ansehen - natürlich muss man unterscheiden. Sekten gehen wieder den Extremistischen Weg.
Oft ist Religion auch nur eine Art Grundphilosophie, die man für sich selbst abwandelt. Somit halten alle Menschen in dem Bereich im Groben zusammen, können aber im Detail eine eigene Meinung haben. - Ein lockeres, durchaus angehemes und noch dazu funktionierendes Gesetz, das, wenn richtig verwendet (hier kommt ein Problem, das auch heute noch viele Unzulänglichkeiten verursacht), immer der Zeit angepasst und somit allgemein gültig wird.
(Die ganzen Gleichnisse und die Symbolhafte Sprache darf man nicht einfach direkt nehmen. Statt dessen sind es Hinweise, die man immer wieder neu interpretieren muss, um zu einem modernen gültigen Schluss zu kommen. - Gesetzestexte sind auch nicht anders, nur sind sie wesentlich weniger durchschaubar)
Red-Eye schrieb:Ein paar meiner Mitschüler sind in Ethik gegangen, weil sie meinten, der Unterricht wäre der entspannter. Dieses Schuljahr haben die neunten Klassen bei uns noch keine Religionslehrer und deshalb haben ein paar wieder gewechselt...Ernsthaft? xD
Ethik ist bei uns so verdammt langweilig - jeder geht freiwillig in Religion, ob nun Gläubig oder nicht. (Btw, ich bin nicht Gläubig, in dem Sinn, dass ich den röm.kath. Glauben nicht vertrete)
Katze-X und Cygan mit "alles Gott in die Schuhe schieben/Geldmache" - das stimmt wohl. Aber nicht immer. Wichtig ist, zu unterscheiden. Sekten = Geldmache. Papst meint Harry Potter sei Satanistisch = (seniler?) Unsinn. Der reine Glaube an sich = (nicht immer geglückter)Versuch, Unfassbares fassbar zu machen, einen Sinn zu finden und die Bande der Menschheit fester zu schnüren (- nicht, wie es leider durchaus vorkommt, um mehr Macht an einen Einzelnen zu geben und alle anderen zu unterdrücken, sondern um das Miteinander zu verbessern)
So... Ich hoffe, ich habe nichts vergessen...
Das war jetzt meine Meinung. Auch wenn es von dem nicht so scheint: Ich bin nicht sonderlich religös. Jedenfalls nicht im "herkömmlichen" Sinne...