Oje.
Ob das wohl gut ist, dass niemand etwas weiß außer Ken?
Vielleicht will Joss Liv mit irgendetwas überraschen und ist deswegen weg? Eine andere gute und nicht negative Erklärung will mir jetzt gerade nicht einfallen...
Also ich hab da zwei Theorien... entweder es ist wirklich eine gut gemeinte Überraschung... oooooder... etwas aus Joss' Vergangenheit, was er noch erledigen muss. Was ich fast mehr glaube.
Übrigens fand ich Sid in dieser Folge richtig hübsch! Und dass sie abnimmt, sieht man auch (mal wieder)
Ich bin gespannt!
Erstmal schöner Teil, schöne Screens und toll geschrieben.
Wow Sid hat ja abgenommen ohne Ende, steht ihr gut... obwohl ich sie netter finde mit mehr Speck auf den Hüften.
Na und zu Joss, ist doch ganz klar... Ken weiss es, was sagt euch das? Ken ist Arzt, er kennt den besten Schönheitschirurgen in Bridgeport... was schliessen wir daraus? Joss unterzieht sich einer Schönheits OP für Liv. Aber ich denke das wird ihr nicht gefallen, denn sie hat sich so wie er ist in ihn verliebt.
Leute, ihr seid guuuut! (naja, vielleicht war es auch zu einfach...)
Ich verrate mal nichts weiter, aber ihr könnt euch denken, dass ihr auf der richtigen Fährte seid...
Butty, so wie wir Sidney kennen wird sie Ken natürlich jetzt ohne Ende nerven...
Achat, Ken weiß auf jeden Fall mehr...
Simla, juhu, willkommen du (nicht mehr) stille Mitleserin! Freut mich, dass du dich auch mal einmischst, und natürlich dass dir die Story gefällt! Gibt hier ja keinen "Kommizwang", aber ich bin immer ganz glücklich, wenn die Geschichte wieder jemand aus der Reserve locken konnte Das motiviert so richtig.
Line, vielleicht ist Ken nicht der einzige, der was weiß. Jedenfalls hast du schon den richtigen Riecher...
Julay, Sidneys Diät scheint zu wirken! Dem allgemeinen Schönheitsideal wird sie wohl nie entsprechen, aber sie fühlt sich jedenfalls wohler so und das sieht man dann sicher auch.
Cornsnake, aha, du denkst also schon weiter, wie Liv wohl reagieren wird...sehr interessant!
Hmm. Schönheits-OP? Ist das nicht ein wenig... Langweilig? Sorry, aber
das glaube ich erst, wenn ichs schwarz auf weiß... ääh, blau, hier gesehen habe^^
Niemals hätte Joss damit gerechnet, dass eines Tages so ein Engel wie Liv in sein Leben treten würde. Nun ja, getreten war wohl nicht das richtige Wort, er hatte sie schließlich über den Haufen gefahren.
Er erinnerte sich noch genau an das Gefühl wilder Panik, als er aus dem Auto sprang und zu der leblos auf der Straße liegenden Frau rannte. Neben ihr saß der kleine Junge und, was Joss trotz seiner Angst auffiel: Er weinte nicht, sah nur mit riesigen, traurigen Augen zu ihm auf, die Lippen fest zusammengepresst.
Auf den ersten Blick hatte Joss sich in Liv verliebt. Ihm war sogar der verrückte Gedanke durch den Kopf geschossen, dass sie tatsächlich ein Engel und direkt vom Himmel vor sein Auto gestürzt war.
Es kam ihm wie ein Wunder vor. Das größte Wunder war, dass Liv ihn nie so ansah wie die anderen Leute, die ihn schlimmstenfalls mit fasziniertem Schrecken angafften oder, was beinahe noch verletzender war, angeekelt und mitleidig zugleich schnell wegsahen. Nein, wenn Liv ihn ansah war in ihrem Gesicht und in ihren wunderschönen Rehaugen nie etwas anders als Vertrauen und Freundlichkeit zu lesen, ja, sogar Bewunderung.
Joss war von der ersten Sekunde an verzaubert von ihrem lieben, scheuen Wesen, ihrer Schönheit, innerlich wie äußerlich. Er bewunderte den Mut, mit dem sie für ihren kleinen Sohn eintrat und es geschafft hatte, ihrem unsäglichen Ehemann zu entkommen. Obwohl sie so viel Schlimmes erlebt hatte und sehr verschüchtert war, verlor sie doch nie den Glauben an das Gute im Menschen, schenkte ihm vorbehaltlos ihre Freundschaft.
Wie ein Engel. Ein rettender Engel. Denn Joss war kurz davor gewesen, eine Dummheit zu begehen. Sein Leben war eine einsame Hölle, die er nicht länger ertragen wollte. Ganz sachlich hatte er, während er mit dem Auto von der Arbeit nach Hause fuhr, seine Möglichkeiten überdacht. Es sollten schließlich keine anderen Menschen dabei zu Schaden kommen, wenn er…und in genau diesem Moment hörte er den dumpfen Schlag, als Liv von seinem Wagen gestreift wurde was seinen Überlegungen ein abruptes Ende setzte. Und danach war sowieso alles anders. Er musste sich um Liv und den kleinen Jay kümmern, sie vor Brandon beschützen, ihnen Sicherheit und ein Heim geben. Kein Zweifel, Liv, sein Engel, hatte ihn gerettet.
Er war zufrieden, sogar glücklich damit, dass Liv und Jay bei ihm waren. Er liebte Liv mit allen Fasern seine Seins, aber ihm war bewusst, dass er sich ihr niemals nähern durfte. Auf keinen Fall wollte er ihr Vertrauen missbrauchen, sie mit Ansprüchen, die sie weder erfüllen konnte noch wollte von sich wegtreiben. Denn eins wusste er genau, ein Leben ohne Liv und Jay war für ihn undenkbar, nicht lebenswert. Er redete sich ein, dass es ihm völlig reichte, Livs platonischer Freund zu sein, ihr Beschützer und Vertrauter. Bis dann das Unglaubliche passierte, ein weiteres Wunder in seinem Leben, und er war immer noch angefüllt mit ungläubigem Staunen. Liv, sein Engel, liebte ihn auch! Unfassbar, wundervoll, aber wahr. Er sah es in ihren Augen, er fühlte es in seinem Herzen.
Nun durfte er nicht mehr Zögern. Er nahm das Angebot seines neuen Freundes an, das er zunächst desinteressiert abgelehnt hatte. Was spielte es schon für eine Rolle, wie er aussah. Aber jetzt spielte es eine Rolle. Er wollte nicht, dass Liv sich für ihn schämen musste. Und wenn schon nicht schämen, er merkte doch, wie auch Liv durch die Reaktionen der Leute verletzt wurde, ganz einfach weil sie so ein lieber und mitfühlender Mensch war.
Außerdem war Liv jung, sie verdiente ein schönes Leben, das beste. Er wollte mit ihr und Jay durch die Welt reisen, ausgehen, sie in schicke Bars und Restaurants ausführen, ins Kino oder ganz einfach mit ihr Einkaufen gehen, ohne ständig angestarrt zu werden. Wie ganz normale Menschen. Das war doch sicher nicht zu viel verlangt.
Dafür nahm er alles auf sich, die Schmerzen, die Qual der tagelangen Reglosigkeit, zur Untätigkeit verdammt, von Flüssignahrung am Leben erhalten. Was war das schon gegen die Aussicht eines normalen Lebens mit seinem Engel. Auch wenn das hieß, Liv und Jay vier Wochen nicht sehen zu können. Das war wirklich das Schlimmste. Sie waren noch nie so lange getrennt gewesen.
Schmerzen, körperliche Schmerzen, konnte Joss aushalten. Aber es fiel ihm jeden Tag schwerer, nicht bei seinen Liebsten sein zu können.
Er wagte es nicht einmal mehr, Liv anzurufen. Er hätte es nicht ertragen, ihre süße Stimme zu hören. Und Jay…nun konnte er ihm so lange keine Gutenachtgeschichte vorlesen. Er liebte den Jungen wie einen eigenen Sohn. Liv und Jay waren seine Familie, und er wollte endlich auch den nächsten Schritt wagen. Aber vorher musste er es eben tun. Auch wenn es schwer war.
Ken versprach ihm keine Wunder. Aber der angehende plastische Chirurg war optimistisch. Joss passte ideal in die Studie, die er gemeinsam mit Dr. Bogner durchführte, also musste er nichts für die Operationen bezahlen. Ziel war nicht, Joss in einen makellosen Schönling zu verwandeln, was sowieso utopisch wäre, sondern ihm zu einem „normalen“ Aussehen zu verhelfen, mit dem er nirgendwo mehr auffiele.
Der junge Arzt war mit den Ergebnissen auch sehr zufrieden, es machte ihm nur zu schaffen, dass Joss ihm das Versprechen abgenommen hatte, niemand etwas von der Aktion zu erzählen. Natürlich war Ken an seine ärztliche Schweigepflicht gebunden. In der Theorie hörte sich das immer gut an, aber was, wenn man eine mehr als neugierige Verlobte hatte, die einfach nicht locker ließ?
Ken war schließlich dazu übergegangen, die meiste Zeit im Krankenhaus zu verbringen, denn Zuhause wartete doch nur eine je nach Laune schmollende oder wütend auf ihn einredende Sidney auf ihn und er musste immer höllisch aufpassen, dass ihm nicht doch was rausrutschte. Der Haussegen hing jedenfalls gehörig schief und er sehnte den Tag von Joss Entlassung förmlich herbei.
Liv trocknete das Geschirr ab und ertappte sich dabei, dass eine dicke Träne über ihre Wange rollte. Um Jay ein Vorbild zu sein musste sie wenigstens so tun, als würde sie etwas essen, obwohl sie keinen Bissen runterkriegte. Was war bloß mit Joss? Warum meldete er sich nicht? Sie sehnte sich so schrecklich nach ihm. Auch Jay fragte ständig nach, wann er denn wieder nach Hause käme und malte jeden Tag ein Bild für ihn. Geistesabwesend fuhr Liv sich mit dem Geschirrtuch über das Gesicht, als es an der Tür klingelte. Bestimmt Sidney. Hastig wischte Liv sich noch einmal über die Augen und ging zur Tür, öffnete sie. Im nächsten Moment schlug sie die Hände vor den Mund und taumelte fassungslos zurück…
Irgendwie finde ich es ja süß von ihm, dass er sich solche Gedanken um Livs zukünftiges Leben macht und es für sie machen lässt.
Aber ich bin mir nicht sicher, ob sie nicht sehr verletzt sein wird.
Schließlich liebt sie ihn, genauso wie er ist, wie konnte er da glauben sich für sie ändern zu müssen?
Ich bin sehr gespannt wie Liv wohl reagiert. Ob das schon Joss an der Tür ist?
Oh ja, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Sidney wirklich Terror macht und es unbedingt wissen möchte...