Etwa neun Monate vor Michaels sechstem Geburtstag wollte Bess sich endlich ihren sehnlichsten Wunsch erfüllen: Ein weiteres Kind! Sie hatte zwar ein bisschen Bammel vor Ralphs Reaktion aber irgendwie würde sie das schon hinbekommen. Am nächsten Abend fragte Bess Ralph vorsichtig danach "Ralph, du möchtest doch auch noch ein Kind oder...?" Ralph nickte heftig "Ja möchte ich. Ich hab schon mit Mama gesprochen und sie hat mir gesagt, dass es ok ist!" Bess war unglaublich erleichtert das zu hören. Ralph war zwar ziemlich unbeholfen und wurde die ganze Zeit rot, aber es klappte.
Am nächsten morgen musste Bess sich mehrmals übergeben. Sie wusste natürlich, was das bedeutete: Sie war schwanger! Ein Schwangerschaftstest bestätigte dies noch. Doch Bess fühlte sich schreklich. Sie hatte Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, ihr war ständig übel und sie hatte Fieber. Bess bestellte für den Vormittag einen Babysitter und ruhte sich erstmal in ihrem schönsten Schlabberlook aus. Nachmittags passte Ralph auf Michael auf. Ein paar Tage später ging es Bess wieder besser und sie beschloss mit Michael ein bisschen lesen zu lernen, was sie schon lange plante. Man sah Bess schwangerschaft noch nicht aber sie glaubte manchmal ein kleines Stoßen zu fühlen.
Neun Monate später, eine Woche vor dem Geburtstermin musste Bess die Geburtstagsparty für Michael vorbereiten. Sie war hochschwanger und konnte sich nur noch eingeschränkt bewegen aber irgendwie bekam sie es trotzdem hin. Als Ralph Michael zu den Kerzen führte musste Bess sich ein paar Tränchen verdrücken, ihr Michie war jetzt kein Baby mehr sondern würde schon bald in die Schule kommen! Michael erhielt einen Anzug, einen Schreibtisch mit Stuhl, einen CD-Player und einen Ball zum draußen spielen. Bess fand das ihr Sohn einfach hinreißend aussah! Die Party ging noch bis tief in die Nacht. Michael hielt zwar gut durch aber als die Party zuende war wollte er gleich in sein Bett in seinem neuen Zimmer.
Es freut mich das dir meine Geschichte noch gefällt! Und wie gesagt ich bin für alle Kritik offen!
Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemandem überholt werden.
Michael sieht wirklich lieb aus.
Und er schaut seinem Vater ziemlich ähnlich.
Aber wenn er den Anzug die ganze Zeit tragen muss, dann tut er mir leid.
Dann kann er ja gar nichts spielen, wo er sich dreckig macht!
Ich wünsche Bess, dass ihr zweites Kind ein Mädchen wird, das ebenso hübsch ist wie sie.
Wenn das so ist kann ich auch gleich weiterschreiben. @MonaLisa: Ja in gewisser Weise ist das schon so. Ralph benimmt sich viel erwachsener wenn die Kinder noch klein sind und man sich um sie kümmern muss. Wenn sie älter werden muss Raloh sich ja nicht mehr sooo um sie kümmern und wird wieder kindisch, was Bess ja nicht mag! @Pippi: NEin natürlich trägt er den Anzug nicht die ganze Zeit, der ist nur sein Abend Outfit.
Bess wollte gerade unter ihre Bettdecke schlüpfen da fuhr ein unglaublicher Schmerez durch ihren Körper. Bess hatte zwar bereits eine Geburt gut überstanden aber das war anders. So viel schmerzhafter. Bess hatte das dringende Bedürfniss zu schreien aber sie erlaubte es sich nicht da Michael ja schon schlief. Als die nächste Wehe kam konnte Bess den Schmerz kaum aushalten. Tu es für dein kleines Mädchen! sagte sie sich. Ein Wimmern konnte sie nicht unterdrücken. Ralph setzte sich in seinem Bett auf. "Was ist denn Bess?" fragte er müde. "Ralph das Baby..." presste Bess hervor. Ralph hatte Bess Gezehter als sie mit Michael in den Wehen lag wohl noch nicht vergessen und sprang aus dem Bett um das Auto fertig zu machen. Bess ging käuchend vor Schmerz die Treppe hinunter. "Ralph...ruf....Rayna...an. Sie soll...auf...Michael..." keuchte Bess. Ralph hatte schon verstanden und griff zum Telefon. Als sie endlich im Auto saßen -Bess fuhr, da Ralph sich sowas nicht traute- so schnell wie möglich, da es sich für ein Mädchen wie Amy es sein würde nicht gehörte im Auto zur Welt zu kommen. Sie erreichten das Krankenhaus aber noch rechtzeitig.
Diese Geburt war das Schmerzhafteste was Bess je erlebt hatte -und das Enttäuschendste. Ein Junge. Bei Michael hatte sich die Liebe vom ersten Strampeln an sofort eingestellt aber das war anders. Bess fühlte keine Liebe zu dem schrumpligen schreienden Etwas. Sie fühlte sich schlecht deshalb aber da war einfach nichts. Einfach nichts. Als man ihr das Baby in den Arm drückte hätte Bess es am liebsten von sich gestoßen. Für Ralph und für sich tat sie so als würde sie dieses Kind unbendig lieben. "Hast du dir schon einen Namen überlegt?" fragte Ralph, der nicht merkte was in Bess vor sich ging. "Nein. Das überlegen wir morgen, ja? Ich bin so müde." Sie riefen sich ein Taxi und fuhren mit dem namenlosen Kind nach hause. Bess legte es schnell um es los zuwerden in sein Bettchen. Als sie endlich müde im Bett lag wurde sie von Schuldgefühlen übermannt. Wie konnte es sein das sie dieses Kind nicht liebte? Sie war ein grausamer Mensch, dass sie dieses unschuldige Wesen nicht liebte, fand Bess und weinte sich leise neben dem schnarchenden Ralph in den von Albträumen geplagte Schlaf.
Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemandem überholt werden.
Der arme kleine Wurm. hoffentlich kann sie ihn doch noch lieben.
Vielleicht bekommt sie ja irgendwann noch ihr geliebtes Mädchen.
Ich drücke ihr jedenfalls die Daumen.